20 Februar 2024

Gesund altern dank Digitalisierung

Digitalisierung

Welche Chancen bietet die Digitalisierung für die Gesundheitsförderung im Alter? Wie nutzen ältere Menschen die neuen Möglichkeiten? Ein Bericht des Bundesamts für Gesundheit (BAG) befasst sich mit diesen Fragen. 

Was bewirkt der digitale Wandel? Diese Frage ist heutzutage für alle Lebensbereiche und Generationen relevant. So bieten digitale Apps Chancen für die Gesundheitsförderung. Sie können die Lebensqualität von älteren Menschen verbessern. Tatsache ist aber auch, dass sich nicht alle Seniorinnen und Senioren in der digitalen Welt zu Hause fühlen. 
Solchen Fragestellungen geht die neuste Ausgabe der BAG-Berichtsreihe "Gesund altern" nach. Der Bericht fasst Trends, Fakten und Praxisbeispiele rund um das Thema Digitalisierung zusammen. Quartierplus greift einige Aspekte aus dem Bericht heraus. 

Welche Chancen bietet die Digitalisierung fürs gesunde Altern? 

Diese fünf Anwendungsbereiche greift der Bericht auf.

1. Zugang zu Gesundheitsinformationen

Informationen rund um das Thema Gesundheit sind online und in speziellen Apps in grosser Fülle zugänglich. Das leicht verfügbare Wissen ermöglicht – sofern es sinnvoll genutzt wird – informierte Entscheidungen für einen gesunden Lebensstil und für das Krankheitsmanagement.

2. Telemedizin

Dank virtueller Medizin können ältere Menschen zu Hause medizinische Beratung und Behandlung erhalten. Das trägt zu mehr Autonomie und Lebensqualität im Alter bei und senkt zudem die Gesundheitskosten.

3. Gesundheits-Tracking und Früherkennung

Mobile Geräte ermöglichen die kontinuierliche Überwachung von Gesundheitsparametern. Das ist gerade bei Altersbeschwerden wie hohem Blutdruck, Diabetes oder Herzproblemen hilfreich. Tracker können motivieren, einen gesunden Lebensstil beizubehalten. 

4. Mentale, kognitive Gesundheit

Die Digitalisierung bietet Möglichkeiten, um das Gehirn zu trainieren und spielerisch die kognitiven Fähigkeiten zu erhalten und verbessern. So kommen digitale Tools auch in der medizinischen Rehabilitation zum Einsatz. 

5. Soziale Teilhabe

Einsamkeit und soziale Isolation sind verbreitet und akzentuieren sich mit zunehmendem Alter. Hier kann die Digitalisierung gute Dienste leisten, um die soziale Teilhabe zu fördern, beispielsweise in virtuellen Netzwerken. Das verbessert die psychische Gesundheit und die Lebensqualität. 

Sind ältere Menschen digital unterwegs?

Das Potenzial der digitalen Technologien ist gross. Doch wie intensiv werden sie tatsächlich genutzt? Die Internetnutzung und die Verbreitung von Smartphones und Tablets nimmt laut Studien kontinuierlich zu – auch bei den älteren Menschen. Von den über 65-Jährigen nutzen 70 Prozent das Internet, während es bei den über 80-Jährigen lediglich 45 Prozent sind. 
Nicht erforscht ist, zu welchem Zweck die digitalen Tools genutzt werden. Dienen sie vorwiegend dazu, Informationen zu suchen und Kontakte zu pflegen oder nutzen ältere Menschen auch komplexere Applikationen? Das muss noch genauer untersucht werden.

Was braucht es, um den digitalen Graben zwischen den Generationen zu verringern und mehr ältere Menschen zu erreichen?

Damit zwischen den Generationen kein digitaler Graben aufgeht, empfehlen Fachleute ergänzende Massnahmen. 

  • Einbezug bei der Entwicklung: Digitale Tools werden zusammen mit älteren Menschen entwickelt, um sie anwendungsfreundlich und attraktiv zu machen. 
  • Anwendungskompetenz und Akzeptanz fördern: Seniorinnen und Senioren erhalten Unterstützung bei der Nutzung von digitalen Tools. Zum Beispiel mit Generationenprojekten oder Digital-Cafés.
  • Analoge Angebote als Ergänzung zu digitalen Angeboten. Sie stellen sicher, dass "Offliner" nicht zurückbleiben.

Berichtsreihe "Gesund altern" des Bundesamts für Gesundheit

Die Berichtsreihe hat zum Ziel, die Gesundheitsförderung und Prävention älterer Menschen in der Schweiz zu stärken und weiterzuentwickeln. Sie zeigt strategische und statistische Grundlagen sowie Chancen und Grenzen auf. Praxisbeispiele aus allen Landesteilen runden das Heft ab. Die Berichtsreihe richtet sich in erster Linie an Fachpersonen, aber auch an interessierte ältere Menschen. Sie finden den Link zum vollständigen Bericht weiter unten in den weiterführenden Informationen.

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