5 März 2024

Wie spreche ich Schwerhörigkeit an ?

Schwerhörigkeit

Mit zunehmenden Alter lässt die Hörleistung nach. Nicht alle Betroffenen können damit gleich gut umgehen. Was sollen Angehörige unternehmen, wenn sie bei ihren Liebsten Hörprobleme feststellen?

Es ist ein normaler Alterungsprozess. Ungefähr ab 50 nimmt die Hörfähigkeit ab. Rund ein Drittel aller Menschen über 60 ist von einer altersbedingten Beeinträchtigung betroffen. Bei über 70-Jährigen sind zwei Drittel tangiert, bei über 80-Jährigen mehr als 80 Prozent. Ursache ist das Absterben der feinen Haarzellen im Innenohr. Darob gelangen die Signale von hohen Tönen nicht mehr ins Hörzentrum.

Typische Anzeichen von Schwerhörigkeit

Meistens ist der Prozess schleichend. Familienmitglieder oder Freunde nehmen die Veränderung oft früher wahr als die Betroffenen selbst. Die Frage ist nur, wie man sie darauf anspricht. Nötig ist ein einfühlsames Vorgehen, denn erfreulich ist die Neuigkeit nicht – so wie alle Altersgebrechen. Oft tendieren Betroffene anfänglich zur Verharmlosung. «Ach was, ich höre noch bestens!» Gefragt ist Beharrlichkeit – zumal bei fortgeschrittenen Anzeichen. 

Folgende Aspekte sprechen für ein eingeschränktes Hörvermögen: Eine Person…

  • bittet regelmässig, Gesagtes zu wiederholen.
  • spricht immer lauter.
  • beugt sich im Gespräch zur Person, die mit ihr redet. 
  • reagiert nicht, wenn sie ausser Sichtweise angesprochen wird.
  • reagiert nicht auf Geräusche in hohen Tonlagen, z.B. Kindergeschrei oder Vogelgezwitscher.
  • hört immer lauter Radio oder TV.
  • isoliert sich und nimmt nicht (mehr) an Veranstaltungen in grösseren Gruppen teil.
  • wirkt gestresst und müde.

Was unternehmen bei einem Hörverlust?

Wer bei Familienangehörigen oder Freunden auf solche Anzeichen trifft, sollte reagieren! Das mag im ersten Moment unangenehm sein, sorgt aber mittelfristig bei allen Beteiligten für mehr Lebensqualität. 

Im Idealfall machen Betroffene einen Hörtest. Hierzu bieten sich Hörakustiker oder Ärztinnen an. Sie bestimmen das Hörvermögen beider Ohren und zeigen bei einer Beeinträchtigung auf, wo die Ursache liegt. In den meisten Fällen lässt sich eine (altersbedingte) Schwerhörigkeit mit einem Hörgerät ausgeglichen. Diese kleinen Wunderdinger sind heute sehr leistungsstark und diskret.

Wie umgehen mit einer Hörbehinderung?

Grundsätzlich verlangt eine Hörbehinderung von allen Beteiligten Verständnis, Disziplin und Geduld. Folgende Ratschläge können den Umgang erleichtern:

  • Sprechen Sie deutlich und vermeiden Sie Unterhaltungen mit Essen im Mund, Kaugummi oder Zigarette.
  • Machen Sie kurze Sätze und unterstützen Sie Gesagtes durch Mimik, Gestik und Körpersprache.
  • Führen Sie in Gesprächsrunden Regeln ein: z.B. es spricht immer nur eine Person, es gibt Redepausen, störende Quellen wie Hintergrundmusik oder Fernseher werden eliminiert, alle wenden sich der hörgeschädigten Person zu.
  • Binden Sie Betroffene bei grösseren Gruppen in die Gespräche ein, indem Sie z.B. das Gesagte kurz zusammenfassen, Pointen wiederholen usw.

Indes sind diese aufgezählten Punkte bloss Symptombekämpfung. Sie lassen sich umgehen, indem Betroffene ihr Gehör testen lassen und Gegenmassnahmen einleiten. Entsprechend wichtig ist eine frühzeitige und beharrliche Reaktion von Bekannten oder Angehörigen. 

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