15 Juni 2023

Hausapotheke: bereit für den Notfall

Frau steht vor Medikamentenschrank.

Ein Sturz, eine Schnittverletzung, eine Erkältung: Bei Not-und Unfällen im und ums Haus leistet die Hausapotheke gute Dienste. Vorausgesetzt der Erste-Hilfe-Kasten zu Hause ist mit den richtigen Produkten ausgestattet, gut sortiert und griffbereit. Hier geht es zur Checkliste punkto Hausapotheke.

Bei kleineren Notfällen, wie sie uns hin und wieder im Alltag widerfahren, ist meist Eile angezeigt. Doch schnelle, zielführende Hilfe kann die Hausapotheke nur leisten, wenn sie übersichtlich und richtig bestückt ist. Sonst greifen wir in der Hektik zum Falschen und richten erst recht Schaden an.

Was gehört denn nun in die Hausapotheke? Es sind dies:

  • Notfall-Rufnummern und Erste-Hilfe-Anleitungen: Eine Liste mit allen wichtigen Rufnummern ist hilfreich. Bei einem Notfall passiert es schnell, dass man sich selbst an die einprägsamsten Telefonnummern (wie Notruf 144, internationale Notruf 112) nicht mehr erinnert.
  • Mittel gegen Fieber und Schmerzen
  • Magen-Darm-Mittel
  • Wunddesinfektionsmittel. Bei Schnitt- oder Schürfwunden immer als Erstes desinfizieren.
  • Verbandsmaterial: verschieden grosse Pflaster, Kompressen, Mullbinden
  • Pinzette, mit der sich Splitter und Zecken entfernen lassen. Für die Entfernung von Zecken empfiehlt sich eine spitze Pinzette.
  • Fieberthermometer
  • Kühlpackungen. Halten Sie stets ein Kühlpad im Kühlschrank oder Eisfach bereit. Gerade bei Prellungen und Zerrungen ist Kühlen wichtig.
  • Einmalhandschuhe und Schere
  • Wie eine Hausapotheke im Detail auszustatten ist, hängt natürlich davon ab, welche Personen im Haushalt leben und welche gesundheitlichen Beschwerden diese haben. Wer an starken Allergien (Lebensmittel oder Insekten) leidet, sollte ein spezielles Notfallset in der Hausapotheke deponieren.

Und damit sind wir auch gleich bei der nächsten Frage: Was gehört nicht in die Hausapotheke? Es sind dies:

  • lose herumliegende Medikamente ohne Beipackzettel
  • seltsam riechende, bröckelnde oder eingetrocknete Produkte
  • Medikamente, die das Verfalldatum überschritten haben. Falls Sie unsicher sind, ob Ihr Medikament noch gut ist, fragen Sie am besten in der nächsten Apotheke oder bei Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin nach.

Grundegel 1: Ordnung halten und richtig entsorgen

Generell gilt: Einmal im Jahr sollten Sie den Bestand Ihrer Hausapotheke prüfen und alte Medikamente entsorgen. Aber Achtung: Alte Medikamente gehören nicht in den Kehricht und schon gar nicht in den Abfluss oder die Toilette! Diese könnten je nach Wirkstoff in den Trinkwasserkreislauf gelangen – mit nicht absehbaren Folgen. Grundsätzlich sind Medikamente dorthin zurückzubringen, wo man sie gekauft hat; zum Hausarzt, in die Apotheke oder Drogerie. Bei grösseren Mengen ist die kantonale Sammelstelle die richtige Anlaufstelle.

Grundregel 2: trockene und kühle Lagerung

Oft befindet sich die Hausapotheke im Bad oder in der Küche, doch genau das ist keine gute Wahl. An beiden Plätzen herrscht häufig ein feucht-warmes Klima, was die Qualität des Medikaments beeinträchtigen kann. Eine bessere Alternative ist das Schlafzimmer, der Gang oder eine Abstellkammer, kurz: Räume, die kühl, dunkel und trocken sind.

Weitere Tipps und Tricks

  • Heben Sie Medikamente immer in der Originalverpackung (inkl. Beipackzettel) auf. So sind im Notfall alle Angaben verfügbar.
  • Bewahren Sie verschreibungspflichtige Arzneien nicht in der Hausapotheke auf, weil sie sonst vielleicht eine andere, im gleichen Haushalt lebende Person einnimmt. Eine solche Verwechslung könnte dramatische Folgen haben. Nach Ende der Therapie sollten rezeptpflichtige Medikamente stets entsorgt werden.
  • Schreiben Sie Zusatzinformationen direkt auf das Medikament: Wofür wurde es verschrieben? Wie lange kann man es anwenden? Wie ist es zu dosieren? So haben Sie alle wichtigen Informationen beisammen.

Warnzeichen ernst nehmen

Die Hausapotheke eignet sich vor allem zum kurzfristigen Einsatz für eher leichte Beschwerden. Länger andauernde und schwere Symptome erfordern einen Arztbesuch. In Extremsituationen (stark blutende Wunden, starke Verbrennungen, Kreislaufzusammenbruch, Anzeichen auf Herzinfarkt oder Schlaganfall) sollten Sie sofort die Nummer 144 wählen.

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