4 April 2024

Unsere Top 5 magischen Bergseen in der Schweiz

Staffelbach Seealpsee

Wanderungen zu einigen der schönsten Bergseen der Schweiz, von einfach bis anspruchsvoller, in allen Landesteilen, aber alle wunderbar geeignet als Erlebnis und zur Erholung.

Portrait Heinz Staffelbach
Wanderexperte Heinz Staffelbach
entführt uns in die Natur

Bergseen sind Sehnsuchtsorte. Sie sind die funkelnden Augen der Berge, sie sind die lebendigen Seelen in einer felsigen Welt. Und wer ein solches Ziel nach einem steilen Aufstieg auftauchen sieht, fühlt in sich eine Freude, Leichtigkeit und Ruhe, die kaum etwas Anderes in den Bergen bieten kann.

Simmental

Erlebnis hoch zwei – der Iffigsee

Hoch über Lenk und auf einer Terrasse zwischen dem Schnide- und dem Iffighore liegt der Iffigsee. Nach einer sonnigen Wanderung hier hoch kann man sich im Schatten auf der Südseite des Sees ausruhen, in der Sonne auf der Nordseite räkeln – oder sich gleich in das kühle Nass stürzen. Der Weg hierhin führt im Frühling durch die buntesten Alpwiesen, und wer von der Iffigenalp noch ins Tal wandert, kommt gleich noch am mächtig tosenden Iffigfall vorbei, einem der schönsten Wasserfälle der Schweiz. Ein komplettes Berg-Erlebnis, das kaum zu übertreffen ist.

Wo: Oberhalb von Lenk
Hinkommen: Postauto-Haltestelle Iffigenalp
Die Wanderung: Am einfachsten fährt man mit dem kleinen Postauto zum hübschen Berghaus Iffigenalp. Von hier geht es 500 m hoch zum Iffigsee, hin und zurück ergibt das eine Wanderung von etwa 3 Stunden. Rot-weiss markierter Wanderweg (T2). 

Iffigsee

Oberengadin

Der Geheimtipp – Lej da la Tscheppa

Dem Oberengadin kann in der Schweiz in Sachen Bergseen einfach niemand das Wasser reichen – Generationen von Künstlern und Besucherinnen haben hier schon Inspiration und neue Kräfte gefunden. Neben den berühmten Namen gibt es hier auch eine kaum bekannte Perle: der Lej da la Tscheppa. Er liegt in einer Mulde hoch über Silser- und Silvaplanersee. Sitzt man an seinem Ufer, lauscht dem Plätschern des Wassers und dem Gurgeln des Bächleins und verliert sich in den unzähligen weiss gekrönten Dreitausendern im Süden, fliessen einem ganz natürlich neue Kräfte für Alltag und Stadt-tag in alle Zellen.

Wo: Oberhalb von Silvaplana
Hinkommen: Von Silvaplana aus
Die Wanderung: Von Silvaplana führt ein Wanderweg durch den Wald und durch das Gebiet Muttaun mit ein paar kleineren Seen zum Lej da la Tscheppa auf 2617 Metern Höhe. Von hier geht es direkt talwärts und schliesslich auf der Via Engiadina zurück nach Silvaplana. Ganze Rundwanderung etwa 5 Stunden mit je 950 Metern Auf- und Abstieg. Rot-weiss markierter Wanderweg (T2).

Lej da la Tscheppa

Nördliches Tessin

Der Grenzgänger – der Lago Retico

Hoch über dem hintersten Bleniotal, zwischen der Greina und dem Lukmanierpass, funkelt in der weiten Urgesteins-Landschaft der Lago Retico. Hier oben, auf fast 2400 Metern, fühlt man sich wie im wilden hohen Norden. Nur einige Minuten weiter nördlich steht man auf der Grenze zum Bündnerland, und im Süden meint man, sämtliche und alle Gipfel des Tessins zu Füssen zu haben. Wer noch genügend Zeit und Energie hat, wandert Richtung Sasso Lanzone – hier hat man gute Chancen, Steinböcke zu sehen. Ein anspruchsvolles, aber lohnendes Alpin-Erlebnis!

Wo: Beim Lukmanierpass
Hinkommen: Postauto-Haltestelle Campo (Blenio), Paese
Die Wanderung: Den Lago Retico muss man sich verdienen. Von Campo (Blenio) sind es etwa 4 Stunden und 1200 Meter Aufstieg zum See. Am besten plant man eine Übernachtung in der schönen Capanna Bovarina ein – so hat man weniger Schweiss und mit zwei Tagen gleich auch mehr Genuss. Rot-weiss markierter Wanderweg (T2).

Alpstein

Der Romantische – der Seealpsee

Der Alpstein hat auf einer kleinen Fläche unglaublich viel zu bieten: scharfe Zackengrate und grüne Alpweiden, kühne Gipfel und frische Tannenwälder – und auch gleich drei wildromantische Seen. Einer davon ist der Seealpsee. Er liegt wunderschön eingebettet zwischen steilen Felsflanken, und im Hintergrund steigen die spitzen Gipfel um den Säntis in den Himmel. Mit einem Picknick am See, einem Schwumm darin, einem Besuch in der Seealpkäserei und einem Dessert in einem der beiden Berghäuser ist die Wanderung zu diesem Bergsee ein Rundum-Genusspaket.

Wo: Südlich von Appenzell
Hinkommen: Wasserauen
Die Wanderung: Vom kleinen Bahnhof Wasserauen wandert man durch das Hüttentobel zum Seealpsee, umrundet ihn und steigt dann über Gätteri wieder nach Wausserauen ab. Diese rot-weiss-markierte Rundwanderung (T2) mit je 360 Metern Auf- und Abstieg schafft man ohne zu viel Schweiss in etwa 2 ¾ Stunden.

Engelberg

Der Künstliche – der Bannalpsee

Wer sagt denn, ein Stausee sei nicht malerisch? Der beste Beweis dafür ist der Bannalpsee, hoch über Oberrickenbach. Er vereinigt auf schönste Weise das Liebliche mit dem Wilden: er ist umgeben von saftigen Alpweiden, aber wird von den wilden Kalk-Türmen zwischen Walenstock und Ruchstock überragt. Wer es sich einfach machen will, fährt mit einer der beiden Luftseilbahnen hoch, umrundet den See (ca. 1 ¼ Std.) und kehrt in einem der drei Berghäuser ein. Viel spannender und lohnender ist der Walenpfad von Engelberg-Brunni zur Bannalp. Er ist aber anspruchsvoller, und schwindelfrei sollte man sein.

Wo: Zwischen Engelberg und Wolfenschiessen NW
Hinkommen:        Luftseilbahn-Bergstation Brunni (Engelberg)
Die Wanderung: Der Walenpfad 573 führt von Brunni um die schroffen Walenstöcke herum zur Chrüzhütte beim Bannalpsee. Die Wanderung mit knapp 500 Metern Aufstieg dauert etwa 3 ¼ Stunden und ist rot-weiss markiert (T2). Wenn noch Schnee auf der steilen Nordseite der Walenstöcke liegt, ist die Wanderung geschlossen.

Bannalpsee

 

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