Sind die handelsüblichen Smartphones zu kompliziert, sorgen Seniorenhandys für Abhilfe. Sie sind einfach zu bedienen, robust und ausgerichtet auf die Ansprüche von älteren Menschen.
Grosses Display, selbsterklärende Menüs und Notruftaste: Das sind drei wichtige Eigenschaften, die ein Seniorenhandy bieten muss. Hinzu kommen Tasten zum Drücken statt Berühren und eine einfache Koppelung mit dem Hörgerät. Zudem ist ein entsprechendes Handy robust und erträgt auch mal einen Absturz auf den Boden. Viele dieser Eigenschaften haben die handelsüblichen Smartphones von Apple, Samsung und Co. nicht zu bieten. Seniorenhandys aber sehr wohl. Daneben gibt es auch Senioren-Smartphones. Sie haben mehr Fähigkeiten, sind aber entsprechend komplexer in der Handhabung.
Notruf-Taste rettet leben
Seniorenhandys erinnern optisch an Mobiltelefone der späten 1990er-Jahre – können aber deutlich mehr. In der Regel besitzen sie eine haptische Tastatur, mit ihr lässt sich einfacher schreiben als auf dem Touchscreen. Wichtig ist hierzu, dass die Tasten ausreichend gross sind. Da das Gehör mit dem Alter oftmals nachlässt, ist überdies zentral, dass sich die Signaltöne lauter einstellen lassen. Damit die Nutzerin oder der Nutzer wahrnimmt, wenn das Telefon klingelt, eine Nachricht eingeht oder die Ladung des Akkus zur Neige geht. Die Bandbreite der möglichen Ausstattungen ist gross. Etliche Geräte verfügen über eine Kamera. Eigne Seniorenhandys sind internetfähig. Mit ihnen lässt sich im Web-Surfen, WhatsApp-Nachrichten und Emails verfassen, oder beispielsweise mit der SBB-App den Fahrplan checken. Es gibt aber auch Geräte, die bewusst auf dieses Extra verzichten.
Ein besonderen wichtigen Bestandteile ist die Notruftaste – oft befindet sie sich auf der Rückseite des Handys. Im Fall der Fälle genügt ein Druck darauf und das Gerät setzt Nachrichten auf voreingestellte Nummern ab – etwa an die Hausärztin, die Kinder oder Nachbarn. Diese wichtige Funktion hat schon einige Leben gerettet.
Welche Senioren-Handys eigenen sich am besten?
Ein weiterer Vorteil von Senioren-Handys: sie sind deutlich günstiger als Smartphones und kosten zum Teil weniger als 100 Franken. Das, weil in ihnen nicht die neueste Technik verbaut sein muss: sie benötigen keine Kameras mit ultrahoher Auflösung und keine gewaltige Speicherkapazität. In erster Linie dienen sie dafür, wozu solche Geräte einst geschaffen wurden: zum Telefonieren. Das hat den positiven Nebeneffekt, dass die Akkuladung in der Regel deutlich länger hält als bei einem Smartphone.
Welche Geräte eignen sich nun am besten? Weil die Bandbreite gross und ist und die Anforderungen der Nutzerinnen unterschiedlich, gibt es verschiedene Ranglisten. Besonders oft genannt werden diese Geräte (Stand Herbst 2023):
- Emporia Simplicity V27: Einfache Bedienung mit grosser, beleuchteter Tastatur. Kamera, Kalender, Taschenlampenfunktion und Radio.
- easyfone Prime-A7: GPS-Positionierung, Taschenlampe, Radio, Kamera, Audio-Player, Alarm und Rechner.
- uleway Big Button: Mit Tischladestation, Taschenlampenfunktion, Kamera und Radio.
- Doro 6820: Klapphandy mit Tischladestation, Kamera und MP3 Player.
- Doro 780x: Besonders einfach zu bedienendes Telefon mit nur drei Kurzwahltasten für Angehörige.