2 April 2024

Hund und Kind: So läuft's gut

Quartierplus Hund

Sind Sie beim Besuch von Enkelkindern vorbereitet und bleiben Sie und Ihre Fellnase entspannt? Oder kräuseln sich schonmal die Nackenhaare des Hundes? Mit einem Auge für die Körpersprache Ihres Hundes und einfachen Massnahmen sorgen Sie für Sicherheit und lassen ungemütliche Situationen gar nicht erst entstehen. Hundetrainerin Nelly Botta kennt das Zusammenspiel von Hund und Menschen und bietet wertvolle Tipps an.

Haben Sie einen Hund und es kommen manchmal Kinder zu Besuch?

Meine Tante hatte eine Deutsche Dogge. Damit war sie für uns Kinder gewissermassen der Star unter den Verwandten. Und dies nicht nur, weil «Ali» als Pony durchgegangen wäre – und damit gleich zwei meiner Träume erfüllte - sondern auch, weil meine Tante «hündisch» sprach. Sie hat uns gelehrt, dass Hunde kein Spielzeug für Kinder sind und uns einen respektvollen Umgang vorgelebt.

Kind und Hund können dicke Freunde sein. Für die Besitzer: innen der Hunde bedeuten Kinder aber auch eine grosse Verantwortung. Insbesondere kleine Kinder verhalten sich aus Sicht der Hunde unberechenbar. Traurig, aber wahr: Kinder werden meist von Hunden gebissen, die sie kennen. Wir zeigen, was Sie tun können, damit sogar am Kindergeburtstag alle entspannt bleiben.

Körpersprache ernst nehmen

Hunde kommunizieren deutlich, wenn wir sie «reden» lassen. Dabei kommen vor den grossen Signalen wie Bellen, Knurren oder Schnappen viele kleine Zeichen, die einen Hinweis auf ihren Gemütszustand geben.

  • Gähnen, sich über die Schnauze lecken, den Kopf abwenden, die Ohren anlegen sind sogenannte Beschwichtigungssignale. Wenn Sie dem Hund bereits jetzt eine Pause gönnen, muss er gar nicht laut werden.
  • Bestrafen Sie Ihren Hund nicht, wenn er knurrt. Nehmen Sie die Warnung ernst und sorgen Sie rasch und ruhig für mehr Distanz zwischen Hund und Kind. Verbieten wir unserem Hund zu knurren, kann es sein, dass er in Zukunft diese Warnung überspringt.
  • Hochspringen, bellen, in die Leine beissen sind in der Regel nicht Ausdruck von grosser Freude, sondern von grosser Aufregung. Ein aufgeregter Hund kann ebenso wenig klar denken wie ein gestresster Mensch.

Rückzugsorte schaffen

Haben Sie gewusst, dass unsere Hunde richtige Schlafmützen sind und täglich zwischen 17 und 20 Stunden ungestörten Schlaf und Ruhe brauchen? Besuch kann den Schlafrhythmus der Hunde also schön durcheinanderbringen.

  • Vielleicht ist es Ihr eigenes Schlafzimmer, das für die Kinder tabu ist und dem Hund eine Rückzugsmöglichkeit bieten könnte?
  • Nutzen Sie Türabsperrgitter oder Welpengitter. So sind Legos, Popcorn und Stofftiere vor der Fellnase sicher und Sie können entspannen.
  • Und richtig: schlafende Hunde weckt man nicht.

Regeln besprechen

Erklären Sie den Kindern, was Ihr Hund mag und was nicht. Wovor hat er vielleicht sogar Angst?

Lassen Sie Kinder unter 12 Jahren nicht allein mit dem Hund Gassi gehen. Gemäss Hundegesetz im Kanton Bern muss der Hund «jederzeit unter Kontrolle sein».

Ideen für noch mehr Gemütlichkeit

Regen Sie Kinder an, mit den Hunden nicht (nur) wild zu spielen, sondern ihnen vielleicht eine Geschichte zu erzählen oder gemeinsam ein Hörspiel zu hören. Kind und Hund kommen so wunderbar zur Ruhe.

Haben Sie schon mal einen Schnüffelparcours gebaut?

Wo könnten die Kinder etwas Futter verstecken und die Supernasen suchen lassen?

Haben Sie einen Hund und manchmal Kinder auf Besuch? Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen in der Gruppe Hundebesitzer. Zur Gruppe

Über die Autorin

Nelly Botta ist Hundetrainerin und Verhaltensberaterin. Sie ist Mutter von zwei jugendlichen Söhnen und hat selbst zwei Hunde. Nelly Botta, Beratung, Training und Coaching für Menschen und Hund.

www.hundzikers.ch

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