Der empfindsame Fuss ist ein feinfühliges Organ. Mit rund 50'000 Nervenenden lässt er uns Kälte, Wärme, Schmerz und Druck wahrnehmen. Quartierplus hat für Sie den Ratgeber von Thomas Rogall entdeckt, der Ihnen zeigt, wie Sie zu Hause mit ein paar einfachen Übungen viel bewirken können.
Schenken Sie Ihren Füssen Liebe und Anerkennung und tun Sie Ihren Füssen regelmässig etwas Gutes. Gesunde und schmerzfreie Füsse sind der Spiegel eines gesunden und gut koordinierten Körpers. Physiotherapeut Thomas Rogall hat in einem Ratgeber mit Titel "erste Hilfe für die Füsse" praktische Übungen, die Hilfe zur Selbsthilfe bieten. Den Literaturhinweis finden Sie am Ende des Artikels.
Das 30-Minuten Programm für den Alltag
Die Massage mit dem Noppen- oder Igelball
Damit Sie Ihre Füsse gesund erhalten, verloren gegangenen Vitalität zurückgewinnen oder bei schmerzenden Füssen selbst helfen können, folgen nun Anleitungen zu wirkungsvollen Übungen. Durch die Massage gewinnen Sie die Geschmeidigkeit Ihrer Füsse und die Form Ihres Fussgewölbes zurück. Das die Kugelform eines Balles das genaue Gegenstück zu Ihrem Fussgewölbe bildet, ist sie ideal geeignet, um das Gewölbe mit seiner Elastizität wieder in seine ursprüngliche Gestalt zu formen. Probieren Sie einen Noppen- oder Igelball in verschiedenen Härtegraden und Grössen aus (niocht zu gross).Sehr weiche Bälle mit Ventil sind ungeeignet.
Durchblutung anregen
Durch die Massage mit dem Ball werden die Durchblutungen des Fusses und der ganze Stoffwechsel angeregt. Zudem werden verspannte Muskeln gelockert, und überdehnte und verkürzte Muskeln finden wieder ihren richtigen Platz. Über das vegetative Nervensystem findet eine Harmonisierung der Organaktivitäten im Sinne einer Reflexzonentherapie statt.
Gleichgewicht und Stabilität der Beinachse
Die Übung für Ihren Fuss wird im Stehen gemacht. Sie trainieren somit gleichzeitig Ihre Stabilität und Gleichgewicht.
Vier einfache Fuss-Übungen
Der ausgewogene Stand: Stehen Sie hüftbreit mit beiden Füssen auf gleicher Höhe. Die Zwischenräume von grosser und zweiter Zehe zeigen an beiden Füssen geradeaus. Legen Sie einen Noppen-oder Igelball in geringem Abstand vor einen Fuss. Versuchen Sie jetzt, durch eine winzige Drehung der Oberschenkel Ihre Ferse in einen günstige Position zu bringen und damit die kleine und grosse Zehe in etwa gleich zu belasten. Richten Sie Ihr Becken auf, bis es waagrecht steht.
Stabilität der Beinachse: Stellen Sie sich mit einem Fuss in Schrittstellung auf den Noppen- oder Igelball. Der Ball liegt unter dem Gewölbebogen. Die Ferse steht am Boden. Verlagern Sie Ihren Körper langsam über den Ball nach vorne, ohne die Ferse anzuheben. Gehen Sie mehrmals langsam vor und zurück. Achten Sie auch auf das hintere Bein und dessen Fuss. Beide sollten ebenfalls geradeaus zeigen. Üben Sie die Bewegung vor und zurück.
Massage des Gewölbes: Heben Sie jetzt die Ferse vom Boden. Der Ball liegt in der Mitte des Fussgewölbes unter Ihrem Rist. Kreisen Sie innen - Mitte - aussen. Kreisende massierende Bewegungen. Nach der Massage sollte sich der Fuss angenehm, weich und doch kraftvoll anfühlen.
Die Massage der Fersen: Jetzt ist die Ferse dran. Kreisen Sie langsam mit dem Ball unter der Ferse. Entspannen Sie die Zehen. Die übung erfordrt ein gutes Gleichgewicht und ist ein Training der Balance.
So gelingt das üben
- Üben Sie idealerweise ein- bis zweimal am Tag.
- Ein auftretender Schmerz sollte sich immer im annehmbaren Bereich bewegen
- Tragen Sie bequeme Kleider
- Achtung: Sie dürfen die Übungen nur durchführen, wenn Ihr Fuss weder geschwollen noch heiss ist.
Quelle und Buchtipp:
Thomas Rogall (Autor), Erste Hilfe für die Füsse, erschienen im herbig Verlag ISBN 978-3-96859-051-6. Weitere Informationen finden Sie in der Fuss-Schule München, unter www.fusschule.com. Fotoquelle : freepik
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